âEs war klar, dass der Jung in die GaststĂ€tte gehtâ …
⊠sagt sein Opa. In Erfurt geboren und in Rostock aufgewachsen, lud Helge Apelt schon als Kind und Teenager gern Freunde und Familie ein, um gemeinsam mit ihnen zu kochen, zu backen und die zubereiteten Speisen gemeinsam an einem hĂŒbsch gedeckten Tisch zu genieĂen. Seine Leidenschaft fĂŒr Genuss und Gesellschaft, seine Freude daran, Menschen mit einem tollen Essen, in tollem Ambiente glĂŒcklich zu machen, machte sich frĂŒh bemerkbar. Im ersten Schritt seiner Berufswahl folgte er jedoch zunĂ€chst der Leidenschaft des Schwimmens und wollte Bademeister werden. Schnell bemerkte er, dass ihn dieser Beruf zu wenig herausfordert und er viel zu eintönig fĂŒr ihn ist. Er ruderte zurĂŒck und wurde Gastronom. Klassisch durchlief der damals 16-JĂ€hrige in Horumersiel, einem Ort an der Nordsee, die Lehre zum Restaurantfachmann, zog danach in unterschiedlichen Betrieben und Betriebsformen, StĂ€dten und LĂ€ndern seine Bahnen und fand letztlich 2008 in der mecklenburgischen Kleinstadt Teterow sein Zuhause und mit der hiesigen StadtmĂŒhle auch seinen eigenen Restaurantbetrieb. âIn Teterow habe ich meine Heimat gefunden- Wald, Seen und Natur inspirieren mich, um unser Konzept und Trends weiterzuentwickeln und um neuen Herausforderungen zu begegnen.â Sein Restaurant zeichnet sich durch frische Produkte, regionale Lieferanten, eine moderne KĂŒche und Bar aus und macht mit seinem Catering-Service fĂŒr Kitas und Schulen nicht nur die RestaurantgĂ€ste glĂŒcklich.
âSei aufmerksam und lerne stets dazu …
⊠auch von den Kleinstenâ, lautet das Motto von Helge Apelt. âDas Wunderbare an Kindern ist, dass sie verdammt ehrlich sind und Dir ein direktes Feedback geben.â Als seine Tochter in die Schule kam, hat sich fĂŒr den regional engagierten Gastronomen ein neuer Weg eröffnet: Jeden Wochentag ab 11.00 Uhr beliefert Helge Apelt mit seinem StadtmĂŒhlen-Team zwei Kitas und eine Schule in der Umgebung von Teterow und bringt fĂŒr 220 Kinder ein vollwertiges Mittagessen aus frischen Zutaten auf den Tisch. Zubereitet wird dieses selbstverstĂ€ndlich auch ganz frisch, nĂ€mlich am Tag selbst, morgens ab 8.00 Uhr. Das Mitspracherecht der Kinder beim Speiseplan ist absolut erwĂŒnscht. Zweimal die Woche gibt es Fleisch – einmal vom Schwein und einmal vom HĂ€hnchen. Der Rest ist vegetarisch. Darunter gibt es natĂŒrlich auch mal eine SĂŒĂspeise wie HefeklöĂe oder einen Klassiker wie Senfeier. Nicht zu vergessen die Wunschessen der Kinder wie Pizza oder Burger. Denn auch das kann man gesund und vollwertig zubereiten. âUnser Konzept orientiert sich saisonal und regional, es darf auch mal eine Götterspeise mit Vanillesauce sein- schlieĂlich geht es hier um Kinder. Wichtig ist mir bei jedem Gericht, das wir den Kindern anbieten, dass sie sehen was sie essen. Sie eine Idee davon haben, was alles in ihrem Essen steckt.â Dazu gehört fĂŒr Helge Apelt auch, dass Kinder wissen, wo die Zutaten in ihrem Essen herkommen und wie sie angebaut werden.
Der âTag der Regionâ! – Mehr PrĂ€senz fĂŒr Bauern und Erzeuger in Schulen und Kitas!
Gemeinsam mit den Meck- Schweizern, einer regionalen Einkaufsplattform, hat er deshalb den âTag der Regionâ ins Leben gerufen â einen Tag, an dem nur regionale Lebensmittel verarbeitet werden. Dieser soll regelmĂ€Ăig â bestenfalls wöchentlich stattfinden. Hierzu wird gerade eine BIO-Wertschöpfungskette aufgebaut und erarbeitet. Zentrale Idee ist es, den Bauern von nebenan und damit die SchĂ€tze der eigenen Region mehr ins Geschehen zu rĂŒcken. âWir als Restaurant und Caterer möchten in Sachen KreativitĂ€t im Umgang mit Lebensmitteln, dem Einhalten kurzer Transportwege und mit der Leidenschaft zum Kochen ein Vorbild fĂŒr andere Gastronomen und Caterer sein. Die Kinder sollen die Bauern und Produzenten in ihrer Region kennenlernen und benennen können.â Auch fĂŒr sein Restaurant strebt Helge Apelt eine Bio-Zertifizierung an.
Als Botschafter der KOCHEN macht Schule möchte Helge Apelt …
… mitwirken, ErnĂ€hrungsprojekte an Schulen und Kitas voranzubringen und dort zu einem festen Bestandteil zu machen. Er fordert die nachhaltige Anpassung der BildungsplĂ€ne.
Weitere Informationen:
âKinder lernen den Satz des Pythagoras, wissen aber nicht wie ein Sellerie, Spinat oder eine Quitte aussieht. Leider wurde das Thema âErnĂ€hrungâ in der Vergangenheit stark vernachlĂ€ssigt und nicht ausgebaut. In den âKonzept-Kantinenâ der Unternehmen können sich die Mitarbeiter*innen an den verschiedensten Stationen bedienen, d.h. von allergenreduzierten Speisen bis hin zu Sushi, Pasta, Suppen und Salate. AuĂerdem gehört ein geringer Fleischanteil mit zum System und zur Einstellung des Unternehmens seinen Mitarbeiter gegenĂŒber. In vielen Schulen und Kitas wird das leider noch nicht erkannt und die Kinder bekommen GrĂŒtzwurst mit Sauerkraut und zerkochten Kartoffeln, Instant- Saucen und matschiges, kaputtes GemĂŒse serviert. AnschlieĂend gehen die Kinder in ihre RĂ€ume, sitzen ihre Verdauung aus und kĂ€mpfen mit der Konzentration. Das muss sich Ă€ndern â hier wollen und mĂŒssen wir als Initiative aktiv werden!â








